Geschichte des Hotdog

Berühmt wurde der Hotdog durch den Sportcartoonisten Tad Dorgan

Das amerikanische Vorbild, das aus einem geschmackfreien Wienerli in einem Brot für Zahnlose besteht, wurde von den deutschen Einwanderer mit „Hundewurst“ verhöhnt. Das man ihnen in der neuen Heimat New York als „Wienerwurst“ oder „Frankfurters“ verkaufen wollte. Produkte eigenartigen Geschmacks und höchst fragwürdigen Inhalts. Der deutsche Immigrant Antoine Feuchtwanger versteckte die „Hundewurst“ 1880 erstmals im Brötchen, und 21 Jahre später, auf dem New York City’s Polo Ground, hatte der Caterer namens Stevens die Idee, das Brötchen zu toasten und den Geschmack der „franks“ durch diverse Zugaben wie Gurken oder Zwiebeln zu verbessern. Auch Ketchup dürfte ein hilfreiches Mittel gewesen sein, dem faden Snack Würze zu geben. Henry John Heinz hatte seine erfolgreiche rote Sauce bereits 1876 erfunden.

Berühmt wurde der Hotdog aber nicht durch einen Metzger, Wirt oder Caterer, sondern durch den Sportcartoonisten Dat Dorgan. Er hatte die „Hundewurst“ 1901 karikiert, mit einem urdeutschen Dackel, eingeklemmt zwischen zwei Brötchenhälften. Das war die Werbung, die den Hund zum Laufen brachte. Bald schossen Hotdog-Stände wie Pilze aus dem Boden, und 1957 wurde der Juli zum „National Hot Dog Month“ ernannt, wie Udo Pini im „Gourmet-Handbuch“ schreibt, dem amüsanten Kulinarik-Lexikon deutscher Sprache.

Trotz der fragwürdigen Qualität des „Real American Hotdog“ – zwei Dinge hat er auch dem besten europäischen Modell voraus: Das Brötchen wird bei ihm der Länge nach aufgeschnitten, was ermöglicht, Senf oder Sauce gleichmässig über das Würstchen zu verteilen. Hier zu Lande. Wo Hotdog-Maschine zwecks Versorgung der Zutaten ein Loch ins Brötchen bohrt, versinkt die Sauce, die man eigentlich zur Wurst essen möchte regelmässig in den Tiefen des Ensembles.

Ein weiterer Vorteil der US Version: Die Amerikaner sind einfallsreicher, was die Füllung anbelangt. Zwiebeln, Gurken, Sauerkraut Bohnen – alles, was zur Wurst und dem Schlemmer passt, kann zwischen die Brothälften geordert werden. Bei uns kann man in der Regel nur zwischen Senf und Ketchup wählen.

Mit den richtigen Zutaten wird auch aus dem Hotdog der europäischen Version ein cooler Snack

Drei Dinge braucht der perfekte Hotdog: ein frisches knuspriges Brötchen, eine würzige Wurst und eine leckere Sauce.

Sauce

Einen guten scharfen Senf, zum Beispiel Moutarde de Dijon, mit etwas Mayonnaise, Tomatenpüree und fein gehacktem Knoblauch verrühren, sodass eine geschmeidige, hellrote Sauce entsteht. Zum Schluss mit Cillipulver und Thymian abschmecken.


© Suuretaler Metzgli

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